In einer Videobotschaft ist Luciano Marín Arango alias "Iván Márquez" gemeinsam mit etwa 20 bewaffneten Soldaten zu sehen. Es beginne "eine neue Etappe des Kampfes", liest er aus einem Manifest vor. Die kolumbianische Regierung habe den Friedensvertrag mit der Farc verraten. Die Gruppe werde zu den Waffen greifen, um sich gegen die Unterdrückung seitens der Regierung zu wehren.
Die frühere Nummer zwei an der Spitze der Farc war seit über einem Jahr untergetaucht. An seiner Seite steht der ehemalige Guerilla-Kommandeur Seuxis Hernández Solarte alias "Jesús Santrich", der wegen Drogenhandels international zur Fahndung ausgeschrieben ist.
Der frühere Farc-Chef Rodrigo Londoño lehnt die Wiederaufnahme des Kampfes ab. "Die große Mehrheit hält sich an die Abmachungen. Trotz aller Schwierigkeiten stehen wir auf der Seite des Friedens", schrieb er auf Twitter.
Ende 2016 hatten die linke Farc und die kolumbianische Regierung den jahrzehntelangen Bürgerkrieg mit rund 220.000 Toten und Millionen Vertriebenen per Friedensvertrag beendet. Die Rebellen legten die Waffen nieder und sollen nun ins Zivilleben zurückkehren. Allerdings werfen die Ex-Guerilleros der Regierung immer wieder vor, ihre Verpflichtungen nicht zu erfüllen, die Ex-Rebellen nicht ausreichend zu unterstützen und zu schützen.
dpa/km