Frankreichs Präsident Macron empfängt dann die Spitzenvertreter der USA, Großbritanniens, Deutschlands, Kanadas, Japans und Italiens. Themen sind unter anderem die Waldbrände in Brasilien und weitere Klimaschutz-Aspekte sowie die Sicherheitspolitik. Eine gemeinsame Abschlusserklärung ist wegen der unterschiedlichen Positionen der G7-Staaten nicht vorgesehen.
Vielleicht letzte Gelegenheit
Angesichts der zahlreichen Streitigkeiten unter G7-Staaten hat EU-Ratspräsident Tusk den Gipfel in Biarritz als - so wörtlich - "die vielleicht letzte Gelegenheit" bezeichnet, um wieder so etwas wie politische Gemeinschaft herzustellen.
Die vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass es zunehmend schwierig sei, zu einer gemeinsamen Sprache zu finden. Und das in einer Zeit, in der die Welt mehr Zusammenarbeit brauche und nicht weniger, sagte Tusk in Biarritz.Es werde sich nun zeigen müssen, ob man in der Lage sei, gemeinsame Lösungen zu finden oder ob man sich auf sinnlose Streitigkeiten untereinander fokussiere.
Als große Baustellen der G7-Staaten nannte Tusk unter anderem die aktuellen Handelskonflikte sowie den Klimaschutz und die Gefahr der Weiterverbreitung von Atomwaffen.
Tusk vertritt bei dem Treffen die EU, die als einzige supranationale Organisation an allen Arbeitssitzungen beteiligt ist.
Macron und Trump beim Mittagessen
Vor Beginn des G7-Gipfels kam der französische Präsident Macron zu einem zuvor nicht angekündigten Mittagessen mit US-Präsident Trump zusammen. Vor dem Essen gab sich Trump versöhnlich. Auch wenn es gelegentlich Differenzen gebe, verbinde ihn ein "besonderes Verhältnis" mit Macron, sagte er.
Vor seiner Abreise aus Washington hatte Trump noch damit gedroht, französischen Wein mit Sonderzöllen zu belegen. Das zieht er in Betracht, weil Frankreich eine Steuer für globale Internet-Unternehmen beschlossen hat. Die USA kritisieren, davon würden besonders US-Konzerne getroffen.
Macron war merklich um eine herzliche Atmosphäre bemüht. Er dankte dem US-Präsidenten und der First Lady Melania Trump dafür, nach Biarritz gekommen zu sein. Man sei "stolz und glücklich" darüber, sagte Macron.
dpa/rkr