Elf Monate nach seinem Wahlsieg hat der griechische Regierungschef Papandreou in der Nacht sein Kabinett umgebildet. Ziele der Umbildung seien die bessere Koordinierung der Regierungsarbeit und der Versuch, die Wirtschaft des schwer defizitären Landes anzukurbeln.
In den vergangenen Monaten waren einige Verspätungen bei der Umsetzung der Reformen bemerkbar geworden. Tiefe Reformen in fast allen Bereichen des Staates sind Voraussetzungen für die weitere Unterstützung der griechischen Wirtschaft durch die Europäische Union und den Internationalen Währungsfonds.
Unter anderem sollen jetzt die Mineralölsteuer und das Renteneintrittsalter erhöht werden.
Ministerpräsident Papandreou möchte sich selbst mehr der Koordinierung der Regierungsarbeit widmen und überlasse aus diesem Grund das Außenministerium, das er bislang parallel leitete, seinem bisherigen Stellvertreter Dimitris Droutsas.
Papandreou vereinigte zudem das Finanz- und Wirtschaftsministerium. Es steht unter der Führung des erfolgreichen bisherigen Finanzministers Giorgos Papakonstantinou, der das Vertrauen der meisten anderen Regierungen in der EU und des IWF genießt.
Die griechische Wirtschaft war in den vergangenen Monaten immer mehr geschrumpft und die dringend gebrauchten Investitionen blieben aus. Die Arbeitslosigkeit stieg auf über zehn Prozent. Es wird befürchtet, dass sie bis Ende des Jahres die 15 Prozent erreichen könnte.
dpa/jp/km - Bild: epa