Bei einem Marsch zur Residenz von Gouverneur Ricardo Rosselló in der Hauptstadt San Juan waren am Mittwoch auch prominente Puerto Ricaner wie der Schauspieler Benicio del Toro und der Musiker Ricky Martin dabei. Am späten Abend kam es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizisten. Diese setzten Tränengas ein.
Seit Ende vergangener Woche gibt es jeden Tag Demonstrationen in Puerto Rico. Die Teilnehmer fordern den Rücktritt der Regierungschefs.
Auslöser der Proteste war die Veröffentlichung zahlreicher Nachrichten einer privaten Gruppe des Messenger-Dienstes Telegram. Manche der Aussagen wurden von vielen Menschen als frauen- und schwulenfeindlich sowie vulgär empfunden. Außerdem wurden Staatsangelegenheiten besprochen, obwohl nicht alle Mitglieder der Gruppe zur Regierung gehören.
Rosselló schloss einen Rücktritt aus. Mehrere Mitglieder der Telegram-Gruppe, darunter auch der Vize-Gouverneur, räumten allerdings inzwischen ihre Posten.
dpa/sh