Dass sie abgeführt und ihr Schiff beschlagnahmt wurde, könne dazu führen, dass sich Kapitäne von Handelsschiffen in Zukunft zwei Mal überlegen würden, ob sie Menschen aus Seenot retten, sagte der Sprecher der Organisation, Neugebauer, in Berlin.
Schon jetzt sei es so, dass einige Besatzungen bewusst wegschauten. Auch italienische und maltesische Militärschiffe hätten teilweise erst reagiert, als ihnen Sea-Watch mitgeteilt habe, dass sie auf Video aufgezeichnet würden.
Im ersten Halbjahr 2019 sind nach UN-Angaben über 27.300 Flüchtlinge und Migranten über das Mittelmeer nach Italien, Zypern, Malta, Spanien und Griechenland gekommen. Seit Jahresbeginn seien fast 600 Menschen bei dem Versuch ertrunken.
dpa/mh