Die Lage sei «ungewöhnlich ernst». Generalbundesanwältin Monika Harms äußerte den Verdacht, dass ein unbekanntes Netzwerk «schwere Gewalttaten in der Bundesrepublik» plane. Der gestern festgenommene 21 jährige Libanese wurde heute in Karlsruhe dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Die Fahndung nach seinem Komplizen lief weiter auf Hochtouren. Die beiden sollen vor drei Wochen versucht haben, Regionalzüge nach Koblenz und Hamm mit Kofferbomben in die Luft zu sprengen.
Als Konsequenz aus den misslungenen Anschlägen forderte die Union eine Ausweitung der Videoüberwachung und die rasche Einführung der Anti-Terror-Datei. Auch der Koalitionspartner SPD und die Opposition befürworteten erweiterte Sicherheitsmaßnahmen, mahnten aber zur Verhältnismäßigkeit. Umstritten ist, wie weit die staatliche Überwachung gehen darf.
Deutsche Regierung fürchtet nach Festnahme des Bombenlegers neue Anschläge
Nach der Festnahme des Bombenlegers befürchten Bundesregierung und Sicherheitsbehörden weitere Terroranschläge in Deutschland. «So nah war die Bedrohung noch nie», sagte Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble.