Seit Jahresbeginn sind laut UNHCR annähernd 600.000 Flüchtlinge aus den Ländern Mittelamerikas über Mexiko an die Südgrenze der USA gelangt. Mexiko habe seinerseits einen Anstieg der Asylanträge um 196 Prozent gemeldet.
Die Vertreibung aus Zentralamerika setze die Aufnahmefähigkeit der gesamten Region unter Druck, heißt es in der Mitteilung. Dies könne kein Land alleine bewältigen, so das Flüchtlingskommissariat. Die Banden-Gewalt in verschiedenen Ländern Mittelamerikas und die politische und soziale Krise in Nicaragua trieben immer mehr Menschen über die Grenzen auf der Suche nach einem sicheren Zufluchtsort.
Die Flucht tausender Menschen aus Mexikos südlichen Nachbarländern in Richtung USA hatte in jüngster Zeit auch das bilaterale Verhältnis zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten belastet. Washington verlangt von Mexiko, die Flüchtlinge aus Ländern wie Honduras oder El Salvador vor Erreichen der US-Grenze zu stoppen.
dpa/cd