Wie die italienischen Behörden berichteten, konnte ein Schiff der italienischen Marine bei dem Unglück am frühen Morgen lediglich etwa 70 Schiffbrüchige an Bord nehmen. Die Zahl der Vermissten war zunächst unklar: Auf dem lediglich zehn Meter langen Boot, das an der libyschen Küste gestartet war, sollen bis zu 120 Migranten gewesen sein, zumeist aus Nordafrika sowie Somalia und Eritrea.
Lampedusa liegt südlich von Sizilien auf einer der meistbefahrenen Routen afrikanischer Flüchtlinge nach Europa. Vor allem in den Sommermonaten versuchen Tausende von Afrikanern auf diesem Weg, illegal in Italien einzuwandern. Immer wieder ertrinken Passagiere, andere verdursten auf der tagelangen Überfahrt.