Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin hat nach seinen umstrittenen Äußerungen über genetische Gemeinsamkeiten von Juden erstmals Selbstkritik geübt.
In der ARD-Sendung «hart aber fair» distanzierte sich der SPD-Politiker gestern Abend von seiner Behauptung, alle Juden teilten ein «bestimmtes Gen». «Das war ein Riesenunfug, was ich auch extrem bedauere», sagte Sarrazin.
Eigentlich habe er in dem Interview der «Welt am Sonntag» nur auf allgemeine genetische Ähnlichkeiten hinweisen wollen. Die Juden seien ihm als erstes eingefallen, weil er dazu gerade etwas gelesen habe.
Sarrazin bezeichnete es als «Dummheit», dass er diese Äußerung im Interviewtext nicht nachträglich gestrichen habe.
Der Vorstand der Bundesbank wird möglicherweise schon an diesem Donnerstag über die Zukunft seines umstrittenen Mitglieds Sarrazin entscheiden. Nach einem Bericht der «Berliner Zeitung» soll bereits feststehen, dass Sarrazin gehen muss.
pa/pma