Fast sechs Wochen nach dem Loveparade-Unglück will der Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland am Donnerstag gegen 15.00 Uhr im Innenausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags zu den Vorwürfen gegen ihn Stellung nehmen.
Die Stadt Duisburg hatte am Mittwoch einen Abschlussbericht vorgelegt, in dem sie jede Verantwortung für die Katastrophe mit 21 Toten und mehr als 500 Verletzten zurückweist. Gegen Sauerland, der einen Rücktritt abgelehnt hat, läuft ein Abwahlverfahren im Duisburger Rat.
Niemand will Verantwortung übernehmen
Der Chef des Veranstalters der Loveparade, Rainer Schaller, wird sich nicht den Fragen der Politiker stellen. Schaller hatte bereits zu Wochenbeginn den Schwarzen Peter weitergereicht.
Nach einem aus Aufnahmen von Überwachungskameras zusammengeschnittenen Film, den Schaller ins Internet stellte, soll eine Polizeikette auf der Hauptrampe zum Loveparade-Gelände Hauptursache der Katastrophe sein.
Damit schieben die drei wichtigsten Beteiligten an der Unglücksveranstaltung die Verantwortung weiter hin und her. Eine Rekonstruktion der Abläufe und Zuordnung der Verantwortlichkeiten liegt in weiter Ferne.
dpa/jp - bild:epa archiv