Damit ist die zweite Generation der Euro-Scheine komplett. Die überarbeiteten Fünfer, Zehner, Zwanziger und Fünfziger sind schon seit geraumer Zeit im Umlauf. Der 500-Euro-Schein wird seit Ende April nicht mehr herausgegeben.
Wer beim Geldabheben in den kommenden Tagen sofort auf die neuen Scheine hofft, könnte allerdings enttäuscht werden. Die Einführung von 2,3 Milliarden überarbeiteten Hundertern und 700 Millionen Zweihundertern erfolgt schrittweise. Die alten Scheine werden nach und nach von den Notenbanken aus dem Verkehr gezogen. Die Euro-Banknoten der ersten Generation bleiben gültig.
Völlig neu beim Hunderter und Zweihunderter: Ein "Satelliten-Hologramm" auf der Vorderseite rechts oben. Dort bewegen sich beim Neigen kleine Euro-Symbole um die Wertzahl. Zusätzliche Euro-Symbole gibt es in der Smaragdzahl.
Beim Hunderter und Zweihunderter kommen zudem Sicherheitsmerkmale zum Einsatz, die bereits vom Zwanziger und Fünfziger bekannt sind: Sie haben ebenfalls ein "Porträtfenster". Hält man den Schein gegen das Licht, wird das Fenster durchsichtig und man sieht ein Porträt der griechischen Mythengestalt Europa. Der als glänzende Zahl aufgedruckte Wert "100" beziehungsweise "200" auf der Vorderseite ändert die Farbe von Smaragdgrün zu Tiefblau, wenn man die Banknote neigt.
Die Motive bleiben bei den runderneuerten Scheinen erhalten. Bauwerke, die es in Wirklichkeit nicht gibt, stehen auch künftig für Europa. Die Grundfarben der Scheine ändern sich ebenfalls nicht. Der Hunderter ist nach wie vor Grün, der Zweihunderter behält seine Mischung aus Gelb und Braun. Die Farben sind etwas kräftiger als die der alten Banknoten.
Leicht geändert wurde das Format der Scheine: Hunderter und Zweihunderter der neuen Serie sind genauso hoch wie der 50-Euro-Schein. Die Breite der Banknoten wurde hingegen beibehalten. Somit gilt weiterhin: Je breiter der Geldschein, desto höher sein Nennwert.
Auch der 500-Euro-Schein, der nicht mehr ausgegeben wird, soll gesetzliches Zahlungsmittel bleiben und unbegrenzt umtauschbar sein. Mit der Abschaffung des lilafarbenen Scheins wollen die Währungshüter Terrorfinanzierung und Schwarzarbeit eindämmen. Ob die Rechnung aufgeht, ist allerdings umstritten.
dpa/sh/lo/km