In Chile haben die Arbeiten zur Rettung der 33 verschütteten Bergleute begonnen. Ein Spezialbohrer drang etwa 15 Meter tief ins Gestein ein.
Nach und nach soll er sich den Weg zu den Eingeschlossenen in 700 Meter Tiefe bahnen - und dann muss dieses Loch noch verbreitert werden, damit die Eingeschlossenen nach oben gezogen werden können.
Bis es aber so weit ist, dürften mehr als drei Monate vergehen. Über schmale Röhren werden die Bergarbeiter mit Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten versorgt.
Den Verschütteten, die über eine enge Röhre mit dem Nötigsten versorgt werden, geht es den Umständen entsprechend gut. Sie zogen inzwischen in einen trockeneren Teil des Bergwerkes um. Sorgen bereitet den Rettern vor allem die extrem lange Zeit, die die Männer unter Tage werden aushalten müssen. Sie sitzen seit dem 5. August fest.
Neue Aufsichtsbehörde geplant
Schon 2007 war die Kupfer- und Goldmine im Norden des Landes wegen mehrerer Arbeitsunfälle und genereller Sicherheitsmängel geschlossen worden. Ein Jahr später hatte die Aufsichtsbehörde Sernageomin den Betrieb jedoch wieder zugelassen.
Die Aufsichtsbehörde ist in dem liberalen Musterland Chile sehr klein: nur 18 Fachkräfte sollen die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften in der gesamten Bergbaubranche überprüfen. Die aber ist sehr einflussreich, weil sie mehr als die Hälfte der Devisen des Landes erwirtschaftet.
Die Regierung kündigte nach dem Unglück in San José am Wochenende die Schaffung einer neuen Aufsichtsbehörde an.
dpa/jp - Bild: epa