In der ersten Phase will Teheran sich demnach nicht mehr an die Abmachung halten, nur 300 Kilogramm Uran zu behalten und den Rest zu verkaufen.
Zudem stellte Ruhani den verbliebenen Unterzeichner-Staaten Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und China ein Ultimatum von 60 Tagen. Er verlangte, dass der Iran bis dahin wie zugesichert vor den Folgen der US-Sanktionen geschützt wird. Ansonsten werde man die Anreicherung von Uran wieder aufnehmen.
Die iranische Führung erklärte zur Begründung, man sei mit der Geduld am Ende. Im Moment erfülle man das Atomabkommen einseitig.
Frankreich bekräftigte, an dem Abkommen festhalten zu wollen. Verteidigungsministerin Florence Parly schloss aber Sanktionen nicht aus.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow macht die USA für den Konflikt rund um das Atomabkommen mit dem Iran verantwortlich. Washington habe mit dem Ausstieg aus der Vereinbarung die Lage verschärft, sagte Lawrow bei einem Treffen mit seinem iranischen Amtskollegen Mohammed Dschawad Sarif in Moskau. Der Kreml will weiterhin daran arbeiten, dass die Vereinbarungen eingehalten werden.
dlf/dpa/km