
«Jeder soll sich selbst ein Bild von den Abläufen machen können», sagte Schaller. Bei dem Material handele es sich um Aufnahmen von sieben Kameras mit einer Laufzeit von über 22 Stunden.
Die Polizei habe, als sich vor den Zugängen im westlichen und im östlichen Bereich des Veranstaltungsgeländes ab 15.50 Uhr die Massen stauten, aus unerklärlichen Gründen drei Sperrketten gebildet, sagte Schaller, zwei in den Tunneln und eine auf dem unteren Teil der Zugangsrampe.
Diese Ketten seien vermutlich die Ursache der Katastrophe gewesen. «Für uns stellt sich die Frage, warum die Polizei dies tat.» Ohne die Polizeikette auf der Rampe würden die Menschen noch leben, behauptet Schaller.
Er wird dem Bericht zufolge nicht vor dem Innenausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags, der sich am 2. September zum wiederholten Male mit der Duisburger Katastrophe beschäftigt, Rede und Antwort stehen.
Er werde Vertreter seiner Firma schicken. Ihm sei bewusst, dass er eine moralische Verantwortung habe. «Ich war Veranstalter, und die Menschen wären nicht gestorben, wenn die Veranstaltung nicht gewesen wäre.
Wer Schuld hat, muss juristisch geklärt werden, selbstverständlich stelle ich mich auch hier der Verantwortung», sagte er in dem Interview.
dpa/epa/jd