Bei anschließenden Schusswechseln mit Sicherheitskräften seien am Samstag mindestens zwei der Angreifer getötet worden, sagte ein Sprecher des Innenministeriums, Nasrat Rahimi. Die Attacke dauerte demnach an. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand.
Auch war unklar, wie viele Angreifer beteiligt waren und ob es weitere Opfer gab. Die Angreifer waren Rahimi zufolge nach der Explosion in das im Telekomministerium gelegene Zentrale Postzentrum vorgedrungen. Von dort aus schossen sie auf die Sicherheitskräfte. Unklar blieb, warum sie sich ausgerechnet dieses Ministerium und das Postzentrum ausgesucht hatten.
Auch gab es noch keine Erkenntnisse darüber, wie es genau zu der Explosion gekommen war, die den Angriff einleitete. Rauch stieg von einem Teil des Ministeriums auf, das nur wenige Meter vom Präsidentenpalast entfernt ist. Auf Fernsehbildern war zudem zu sehen, dass Sicherheitskräfte die Gegend um das Ministerium abgesperrt haben.
Die radikalislamischen Taliban greifen seit dem Abzug der Nato-Schutztruppen Ende 2014 verstärkt Regierungsziele an. Nach einem US-Bericht haben sie ihren Einfluss und ihr Territorium weiter ausgeweitet.
Am Vortag des Angriffs hatten Gespräche über einen Friedensschluss zwischen den Taliban und afghanischen Regierungsvertretern in Katars Hauptstadt Doha stattfinden sollen, sie wurden aber abgesagt.
dpa/rkr/sr