Das Feuer verwüstete den Sakralbau, der Dachstuhl stand lichterloh in Flammen. Architekten wollen jetzt darüber beraten, wie die Feuerwehr ihre Arbeit fortsetzen kann und ob die Kathedrale stabil ist.
Der größte Teil der religiösen und künstlerischen Schätze konnte gerettet werden. Die für Katholiken sehr wertvolle Dornenkrone und andere Gegenstände wurden im Pariser Rathaus untergebracht.
Während des Feuers habe die reale Gefahr bestanden, dass der Nordglockenturm zerstört werde, erklärte Frankreichs Kulturminister Franck Riester weiter. Das hätte die völlige Zerstörung der Kirche bedeutet. Der außergewöhnliche Mut der Feuerwehr habe das verhindert. Nun müsse man an den Wiederaufbau denken.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte am Montagabend erklärt, das Schlimmste sei verhindert worden und versprach, Notre Dame wieder aufzubauen. Dazu wurde bereits eine Spendenaktion gestartet, erste private Spender haben Millionenbeträge zugesagt.
Die Pariser Staatsanwaltschaft ermittelt, bislang wird dabei die Spur eines Unfalls verfolgt. Der Brand könnte mit Bauarbeiten auf dem Dach der Kirche zusammenhängen. Die Ermittler begannen in der Nacht, Arbeiter der Baustelle zu befragen. Auf dem Dach hatten die Bauarbeiter ein Gerüst angebracht.
Michel und Reynders drücken Bestürzung aus
Der Brand in der weltberühmten Kathedrale hat weltweit Entsetzen ausgelöst. Premierminister Charles Michel drückte per Twitter seine Bestürzung aus und sagte den Franzosen seine Unterstützung zu.
Auch Außenminister Didier Reynders reagierte über die Sozialen Medien auf die Nachricht. Es sei traurig, ein so wichtiges Stück Weltkulturerbe brennen zu sehen, schrieb er und erklärte sich solidarisch mit den Franzosen und der Feuerwehr.
dpa/belga/okr