Die Polizei hat am Freitag eine Sitzblockade von Gegnern des Milliardenprojekts Stuttgart 21 am Hauptbahnhof beendet. Die Beamten trugen am Vormittag etwa 30 Demonstranten weg. Sie hatten Lastwagen daran gehindert, Abbruchmaterial abzutransportieren.
Mehr als 50 Aktivisten hatten sich versammelt, um die weiteren Abrissarbeiten am Nordflügel des denkmalgeschützten Bahnhofs zu verhindern. Bereits am Donnerstag waren die Arbeiten bis zum Nachmittag blockiert worden, weil Demonstranten das Dach des Nordflügels besetzt hatten. Für den Abend haben die Gegner zur bisher größten Demonstration gegen Stuttgart 21 aufgerufen. Sie erwarten bis zu 50.000 Menschen.
Bei dem 4,1 Milliarden Euro teuren Projekt soll der Kopfbahnhof in eine unterirdische Durchgangsstation umgewandelt und an die künftige Schnellbahntrasse nach Ulm angeschlossen werden. Kritiker halten das Bauvorhaben unter anderem für zu teuer. Für den Verkehr bringe es keinen entscheidenden Nutzen.
Edgar Neumann (dpa) - Bild: epa