Die noch vor wenigen Monaten politisch weitgehend unbekannte Bürgeranwältin und Umweltaktivistin "personifiziere" geradezu den Wunsch vieler Wähler nach Veränderung, sagen Meinungsforscher.
Sie habe deshalb am besten die Krisenstimmung nützen können, die der Mord am Investigativjournalisten Jan Kuciak und dessen Verlobter Martina Kusnirova vor einem Jahr ausgelöst hatte. Der raketenhafte Anstieg der Umfragewerte der liberalen Juristin hatte erst kurz vor dem ersten Wahlgang eingesetzt.
Caputovas Gegner in der Stichwahl ist der von den regierenden Sozialdemokraten nominierte Vizepräsident der EU-Kommission, Maros Sefcovic. Der parteilose 52-jährige Diplomat kam im ersten Wahlgang auf knapp 19 Prozent, Caputova holte fast 41 Prozent der Stimmen.
dpa/sh