Die Journalistinnen beklagen in einem offenen Brief an Papst Franziskus, sie seien wegen ihrer Berichterstattung über sexuelle Übergriffe gegen Nonnen diskreditiert worden. Die Redaktion sei nach der Veröffentlichung unter die direkte Kontrolle des "Osservatore Romano" und damit unter die Kontrolle von Männern gestellt worden.
Die Zeitschrift hatte auch die Unterdrückung von Frauen in der katholischen Kirche thematisiert. "Jetzt scheint es uns, dass eine lebensnotwendige Initiative zum Schweigen gebracht wird und dass man zu den veralteten, vertrockneten Sitten zurückkehrt, unter der direkten Kontrolle von Männern Frauen auszuwählen, die als vertrauenswürdig gelten", schreibt die Gründerin Lucetta Scaraffia.
"Donne Chiesa Mondo" ist eine monatliche Beilage der Vatikan-Zeitung "Osservatore Romano". Das Magazin wurde 2012 gegründet. Der Direktor des "Osservatore Romano", Andrea Monda, bestreitet, jemals irgendjemanden nach dem "Kriterium der Gehorsamkeit" ausgewählt zu haben.
dpa/km