Eine umstrittene Initiative für die Wiedereinführung der Todesstrafe in der Schweiz ist zurückgezogen worden. Das teilte der Sprecher des Initiativkomitees mit.
Auf der Website des Komitees hieß es, die Initiative sei die einzige Möglichkeit gewesen, um sich Gehör zu verschaffen. Man habe auf bestehende Missstände aufmerksam machen wollen, weil das Schweizer Rechtssystem auf der Täter- statt auf der Opferseite stehe.
Die Befürworter hatten mehr als 60 Jahre nach der letzten Hinrichtung in der Schweiz die Todesstrafe für sexuelle Delikte und Morde an Kindern gefordert. Für eine Volksabstimmung hätte die Initiative 100.000 Unterschriften sammeln müssen. Das Vorhaben war in der Politik auf breite Ablehnung gestoßen.
dpa/pma