Der gebürtige Türke soll drei Menschen erschossen haben. Fünf weitere Fahrgäste wurden bei dem Angriff am Montag verletzt, drei von ihnen schwer. Die Polizei hält einen Terrorakt, aber auch eine Beziehungstat für möglich.
An diesem Dienstag sollen die Fahnen auf öffentlichen Gebäuden in den Niederlanden auf Halbmast wehen. Auch das niederländische Parlament in Den Haag will Medienberichten zufolge der Opfer gedenken.
Der mutmaßliche Täter war am Montagabend bei einer Wohnungsdurchsuchung in Utrecht festgenommen worden. Bei der Polizei war er bereits durch andere Delikte aus der Vergangenheit bekannt. Medienberichten zufolge hat er ein langes Vorstrafenregister, wurde demnach unter anderem wegen versuchten Mords verurteilt und stand zuletzt wegen eines Vergewaltigungsvorwurfs vor Gericht.
Zeugen gaben unterschiedliche Hinweise zur Tat. Ein Augenzeuge sagte im NOS-Radio, nach seinem Eindruck habe es der Täter gezielt auf eine Frau abgesehen gehabt. Die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete unter Berufung auf nicht näher benannte Verwandte des mutmaßlichen Schützen, dass der Mann wegen einer Familienangelegenheit auf eine Frau geschossen habe. Dann habe er das Feuer auf die Menschen eröffnet, die der Frau hätten helfen wollen.
Offen war auch, inwieweit ein zweiter Verdächtiger an der Tat beteiligt war. Er wurde wegen des Verdachts auf Totschlag mit einem terroristischen Motiv festgenommen. Nähere Details zum Zusammenhang gaben die Ermittler nicht bekannt. Auch ein dritter Verdächtiger sei am Montagabend festgenommen worden, berichtete die Zeitung "De Telegraaf". Auch zu ihm gab es vorerst keine Details.
dpa/cd/km