Getragen vom starken Export ist die deutsche Wirtschaft im Frühjahr im Rekordtempo gewachsen. Im Vergleich zum Vorquartal legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von April bis Juni real um 2,2 Prozent zu und damit so stark wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Auf Jahresbasis bedeutet das 4,1 Prozent Wachstum.
Treiber sind neben dem Außenhandel (Exporte +8,2 Prozent) auch die Investitionen. Sowohl in Ausrüstungen (+4,4 Prozent) als auch in Bauten (+5,2 Prozent) wurde nach den Angaben deutlich mehr investiert als im Vorquartal.
Allerdings bewegten sich insbesondere die Ausrüstungsinvestitionen nach den zum Teil zweistelligen Rückgängen während der Wirtschaftskrise 2008/2009 immer noch auf einem relativ niedrigen Niveau. Der Anstieg der Bauinvestitionen sei durch Nachholeffekte nach dem vergleichsweise strengen Winter beschleunigt worden.
Nach der tiefsten Rezession der Nachkriegsgeschichte ist die deutsche Wirtschaftsleistung inzwischen im fünften Quartal in Folge wieder gewachsen. Nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank hat die deutsche Wirtschaft den krisenbedingten Produktionsrückgang bereits gut zur Hälfte wettgemacht.
dpa/belga/km