Ein drittes Baby ist nach der Abgabe verschmutzter Infusionen an der Mainzer Universitätsklinik gestorben. Das teilte eine Sprecherin am Morgen mit.
Das Kind sei ein sehr kleines Frühgeborenes aus der 24. Schwangerschaftswoche, bei dem man mit "dem Allerschlimmsten rechnen musste". Das Baby war unter den fünf Säuglingen in kritischem Zustand. Es starb am Montagabend.
Am Wochenende gab es bereits zwei tote Säuglinge auf der Intensivstation zu beklagen. Sie hatten ebenfalls die mit Darmbakterien verunreinigte Nährlösung bekommen. Ob diese Keime den Tod verursachten, ist noch unklar. Möglicherweise kam es durch verunreinigte Schläuche zur Kontamination der Nährlösung.
Insgesamt erhielten elf Kinder die belastete Flüssignahrung. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung - bislang gegen Unbekannt.
An diesem Dienstag erwartet die Staatsanwaltschaft die Ergebnisse der mikrobiologischen Untersuchung. Damit könnte unter anderem geklärt werden, ob die Verunreinigung bereits in einer der neun Komponenten für die Nährlösung enthalten war, als diese von externen Herstellern angeliefert wurden.
dpa/pma/km - Bild: epa