Nach dem blutigen Ende des Geiseldramas in Manila hat der philippinische Polizeichef Fehler eingeräumt.
Man habe die richtigen Leitlinien verfolgt, dennoch seien "klare Mängel bei der Leistungsfähigkeit und der verwendeten Taktik zu erkennen gewesen". Das müsse nun weiter überprüft werden.
Ein schwer bewaffneter ehemaliger Polizist hatte am Montag in Manila einen Touristenbus mit vier Philippinern sowie 20 Touristen und einem Reiseleiter aus Hongkong in seine Gewalt gebracht. Der wegen eines schweren Fehlverhaltens entlassene Mann wollte seine Wiedereinstellung in den Polizeidienst erreichen.
Nach zehnstündigem Nervenkrieg wurde er schließlich von Einsatzkräften erschossen. Auch acht Urlauber aus Hongkong starben im Kugelhagel, sieben weitere wurden verletzt. Zuvor waren auf weltweit übertragenen Fernsehbildern über Stunden hinweg die vergeblichen Versuche von Spezialkräften zu sehen, in den Bus zu gelangen.
Die Polizei habe sich zur Erstürmung des Busses entschieden, nachdem der Busfahrer entkommen sei und berichtet habe, dass der Kidnapper alle Geiseln töten wolle.
dpa/pma/km - Bild: epa