Ein Vertreter der Fluggesellschaft Ethiopien Airlines erklärte, die Blackbox der Boeing 737 MAX 8 sei beschädigt. Es sei noch unklar, wie viele Informationen verwertbar seien. Die Flugschreiber zeichnen Flugdaten und Cockpit-Gespräche auf, die zur Klärung der Absturzursache nötig sind.
Nach dem Absturz einer Passagiermaschine vom Typ 737 Max 8 hat der Flugzeugbauer Boeing ein Technikerteam zur Unglücksstelle geschickt. Wie das Unternehmen mitteilte, sollen die Experten den äthiopischen und amerikanischen Ermittlern helfen, die Ursache für den Absturz herauszufinden. Man sei sehr traurig über den Tod der 157 Insassen, heißt es.
Die Ethiopian Airlines teilten mit, das fabrikneue Flugzeug habe bei der Wartung keine Auffälligkeiten gezeigt.
Identifizierung der Opfer beginnt
Am Montag soll mit der Identifizierung der Opfer und der Klärung der Unglücksursache begonnen werden. Die Vereinten Nationen vermuten mindestens 19 ihrer Mitarbeiter unter den Toten. Außerdem kamen unter anderem fünf Deutsche und eine Belgierin ums Leben.
Die Unglücksmaschine, die von der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba in die kenianische Metropole Nairobi fliegen sollte, war am Sonntagmorgen kurz nach dem Start abgestürzt.
TUI prüft Startverbot
Die Fluggesellschaft Ethiopian Airlines hat inzwischen ein Startverbot für alle baugleichen Maschinen vom Typ Boeing 737 Max 8 verhängt. Das teilte die Gesellschaft am Montagmorgen mit.
Die Maschinen bleiben bis auf weiteres in Äthiopien selbst, in China und in Indonesien am Boden.
In Belgien setzt die Fluggesellschaft TUIfly das Modell 737 MAX 8 ein. Die Gesellschaft prüft zur Zeit, ob ein vorläufiges Startverbot notwendig ist.
Vor fünf Monaten war bereits eine solche Maschine in Indonesien abgestürzt.
Der als sparsam geltende Flugzeugtyp 737 Max 8 wurde seit 2017 mit Erfolg verkauft. Der Börsenkurs des Herstellers Boeing verlor am Montag deutlich an Wert.
157 Tote bei Absturz von Flugzeug nahe Addis Abeba - Belgierin unter den Opfern
belga/vrt/dpa/jp