Die Demokraten im US-Repräsentantenhaus haben eine weitreichende Untersuchung zu US-Präsident Donald Trump und seinem Umfeld begonnen. Der Justizausschuss der Kammer forderte etliche Dokumente vom Weißen Haus, zahlreichen Personen aus Trumps Umfeld sowie Organisationen und Unternehmen an. Darunter sind etwa Trumps Söhne, Trumps Ex-Chefstratege Steve Bannon und die Waffenlobby-Organisation NRA.
Der Präsident bezeichnete die Untersuchung vor Journalisten als "politischen Schwindel". Trump hat den Demokraten immer wieder vorgeworfen, mit den Untersuchungen parteipolitische Interessen zu verfolgen.
Die Liste ist lang ...
Der Justizausschuss verlangt nun unter anderem vom ältesten Sohn des Präsidenten, Donald Trump Junior, dass er Dokumente im Zusammenhang mit der Entlassung des FBI-Chefs James Comey durch seinen Vater im Mai 2017 bereitstellt. Trump hatte nach Comeys Rausschmiss gesagt, er habe dabei die FBI-Ermittlungen in der Russland-Affäre mit im Kopf gehabt.
Außerdem ist das Gremium an Unterlagen zu einem Treffen zwischen Donald Trump Junior und einer russischen Anwältin während des Wahlkampfes im Juni 2016 interessiert. Er hatte dem Gespräch zugestimmt, nachdem ihm Schmutz über die Konkurrentin seines Vaters, Hillary Clinton, angeboten worden war.
Die Liste der Forderungen an das Weiße Haus ist ebenfalls umfangreich. Auch hier geht es um Dokumente im Zusammenhang mit der Entlassung von Comey. Außerdem soll die Regierungszentrale nach dem Willen der Demokraten alle Kommunikation zwischen Trump und dem damaligen Rechtsbeistand Donald McGahn offenlegen, die sich um Trumps Ex-Sicherheitsberater Michael Flynn sowie dessen Kontakte mit dem ehemaligen russischen Botschafter in Washington, Sergej Kisljak, drehen könnte.
Zudem fordern die Demokraten die Herausgabe von Unterlagen, in denen es um mögliche Begnadigungen für Paul Manafort, Michael Flynn oder Michael Cohen durch den Präsidenten gehen könnte. Die drei Männer mussten sich vor Gericht verantworten.
dpa/sh