Die Teilnehmer hatten versucht, vom Grenzort Ureña nach Kolumbien zu gelangen. Medienberichten zufolge wurde mindestens ein Mensch verletzt.
Tausende freiwillige Helfer und Anhänger des selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó wollen mehrere Tonnen Nahrungsmittel und Medikamente von der kolumbianischen Grenzstadt Cúcuta aus ins Land bringen - gegen den Willen von Regierung und Militärführung. Die Lebensmittel und Medikamente waren von der US-Regierung bereitgestellt worden. Präsident Nicolas Maduro lehnt sie ab.
Befürchtet wird ein Blutvergießen, falls Soldaten die Menschen mit Gewalt stoppen sollten. Die Regierung von Präsident Maduro ließ bereits drei Grenzübergänge zu Kolumbien schließen. Die Regierung sprach von illegalen Drohungen gegen Frieden und Souveränität.
USA warnen Venezuelas Militär vor Gewaltanwendung
Angesichts der Spannungen entlang der Grenze Venezuelas zu den Nachbarländern wegen der dort lagernden humanitären Hilfe hat Washington das venezolanische Militär vor weiterer Gewaltanwendung gewarnt. Der Tod zweier Angehöriger eines indigenen Stamms bei einem Militäreinsatz wurde vom Weißen Haus auf das Schärfste verurteilt. Weil Präsident Maduro vor den erwarteten Transporten mit Hilfsgütern die Grenzen hat schließen lassen, wurden der Staatschef und seine Anhänger darauf hingewiesen, dass jeder Verstoß gegen Menschenrechte "nicht ungestraft" bleiben werde.
Am Freitagabend war Juan Guiadó auf einem Benefizkonzert für sein Land in Kolumbien aufgetaucht. Damit hatte er sich über ein Ausreiseverbot hinweggesetzt. Mit dem Konzert wollte der britische Milliardär Richard Branson Spenden für notleidende Venezolaner sammeln.
Tausende Menschen beim Solidaritätskonzert an Venezuelas Grenze
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