Die Zahl der Malariainfektionen ist von knapp 30.000 im Jahr 2010 auf über 400.000 im Jahr 2017 gestiegen, berichtet das medizinische Fachmagazin "Lancet" in einer Studie.
Weil das öffentliche Gesundheitswesen weitgehend zusammengebrochen ist, fehlten Überwachung, Diagnose und Präventionsmaßnahmen von Krankheiten. Auch die Zahl der Fälle von Dengue-Fieber und Ansteckungen mit dem Zika-Virus haben sich laut der Studie deutlich erhöht.
1961 war Venezuela das erste Land, das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für malariafrei erklärt wurde.
Im Streit um humanitäre Hilfen hat Venezuela außerdem die Grenze zum Nachbarland Brasilien geschlossen. Präsident Maduro kündigte den Schritt bei einer Sitzung mit ranghohen Militärs an.
Zuvor hatte das Land bereits die Grenzen zu Kolumbien und den niederländischen Karibikinseln Curaçao, Aruba und Bonaire geschlossen.
Brasilien will laut Außenministerium dennoch am Wochenende Hilfsgüter nach Venezuela schaffen. Der selbsternannte venezolanische Übergangspräsident Guaidó will die Waren Samstag mit tausenden Freiwilligen ins Land holen.
Präsident Maduro nannte die Hilfslieferungen einen Vorwand für eine militärische Intervention der USA.
dpa/jp/rasch