Beide Seiten müssten die Waffen ruhen lassen, nachdem der UN-Sicherheitsrat dies nun in einer einstimmig angenommenen Resolution verlange, erklärte Blair am Samstag an seinem Urlaubsort in der Karibik. Zugleich wies er darauf hin, dass dies «schwierig» sei, so lange nicht die geplante 15 000 Mann starke UN-Friedenstruppe und libanesische Armee-Einheiten den Süden Libanons unter die Kontrolle der Regierung bringen.
Bis zur Annahme der UN-Resolution hatte sich Blair geweigert, Israel zu einem Waffenstillstand aufzufordern und dessen militärisches Vorgehen im Libanon zu rügen. Abgeordnete seiner eigenen Labour-Partei hatten ihn deshalb kritisiert. 38 muslimische Organisationen Großbritanniens warfen Blair heute in einem offenen Brief vor, mit seiner Nahost-Politik den islamischen Extremismus zu schüren.
Blair fordert nach UN-Resolution Nahost-Waffenstillstand
Der britische Premierminister Tony Blair hat sich den Forderungen nach einem sofortigen Ende der Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon angeschlossen.