Vor der Nationalversammlung in Paris gab es am Samstag Zusammenstöße zwischen Aktivisten und den Sicherheitskräften. Dabei explodierte eine Blendgranate der Polizei in der Hand eines Mannes, der die Granate zurückwerfen wollte.
Nach Medienberichten handelt es sich um einen Fotografen der Gelbwesten-Bewegung. Er soll mehrere Finger verloren haben.
Auch in Bordeaux, Toulouse und Lyon gingen Tausende auf die Straße.
dpa/rkr
Die Gelbwesten-Proteste offenbaren auch eine Schwaeche der franzoesischen Demokratie.Die politischen Parteien tun sich schwer mit diesem Phenomen.Keine Partei kann diese Proteste beeinflussen oder gar davon profitieren.In einer funktionierenden Demokratie muesste sich die Opposition die Forderungen der Gelbwesten zu eigen machen, um dann daraus politisch Kapital zu schlagen bei den naechsten Wahlen. Nur das ist nicht passiert.Statt dessen probiert Praesident Macron die Gelbwesten zu beruhigen mittels neuer Sozialleistungen.Fraglich ob das gelingt.
Eine funktionierende linke oder rechte Opposition gibt es nicht mehr, deren Aufgabe es eigentlich waere, die Regierungspolitik zu kontrollieren und zu kritisieren.Die PS zum Beispiel ist bei den letzten Wahlen grandios abgestraft worden.Dies weil viele das Vertrauen in die Politik verloren haben.Die Kluft zwischen Politik und Buerger ist groesser denn je in Frankreich.Beste Vorraussetzungen fuer eine Revolution.Hoffentlich kommt es nicht soweit, denn dies haette auch Konsequenzen fuer ganz Europa.