Ein Nachbar habe das Feuer in Richard Ferrands Haus in der Bretagne bemerkt, hieß es in einer Mitteilung der Nationalversammlung am Freitagabend. In der Mitteilung ist von einem mutmaßlichen Brandanschlag die Rede. Die Feuerwehr habe vor Ort Reifen und eine in Benzin getränkte Fackel entdeckt. Ferrand war zum Zeitpunkt des Brandes nicht zu Hause.
"Nichts rechtfertigt Einschüchterung, nichts rechtfertigt Gewalt und Erniedrigung", schrieb Ferrand auf Twitter. Er veröffentlichte zwei Fotos, auf denen völlig verkohlte Zimmer des Hauses zu sehen waren. Präsident Emmanuel Macron sprach Ferrand und seinen Angehörigen seine Solidarität aus. "Schande über diejenigen, die solche Taten begehen", schrieb Premierminister Édouard Philippe. Weitere hochrangige französische Politiker zeigten sich ebenfalls empört.
Ferrand ist seit September 2018 Präsident der Nationalversammlung. Der Macron-Vertraute war zuvor Fraktionschef der Regierungspartei La République en Marche gewesen. Der frühere Sozialist hatte Macron auf seinem Weg an die Macht begleitet und dessen 2016 gegründete Partei mit aufgebaut.
dpa/rkr/sr