Forscher in den USA haben im Golf von Mexiko eine riesige Ölmenge nachgewiesen. Nach einem Bericht des Fachmagazins "Science" soll das Öl aus der leckgeschlagenen BP-Plattform stammen.
Der Teppich habe eine Länge von 35 Kilometern und sei zwei Kilometer breit. Weil er in 900 Meter Tiefe treibt, ist er nicht sofort sichtbar.
Sorgen bereitet den Wissenschaftlern die langsame Geschwindigkeit, mit der sich das Öl in dem kalten Wasser zersetzt. Das dauere etwa zehnmal länger als an der Oberfläche.
Vor kurzem hatte die US-Regierung noch erklärt, der Großteil des Öls im Golf von Mexiko sei schon verschwunden.
Manöver 'Bottom Kill' verschoben
Die US-Einsatzleitung peilt für das endgültige Versiegeln des Bohrlochs im Golf von Mexiko nun Anfang September an. Neben einer Reihe von Tests solle ein neues Sicherheitsventil auf der Quelle installiert werden, sagte Admiral Thad Allen dem US-Fernsehsender CNN.
Beim 'Bottom Kill' sollen über einen Nebenzugang Schlamm und Zement von unten in die Ölquelle gepumpt werden. Als voraussichtlichen Zeitpunkt für das Manöver nannte Allen die Woche nach dem US-Feiertag Labor Day, der in diesem Jahr auf den 6. September fällt.
Aus dem Bohrloch strömt kein Öl mehr, seit Ingenieure des Ölkonzerns BP es Mitte Juli provisorisch mit einem Deckel verschlossen hatten. Anfang August war es dann mit Zement von oben versiegelt worden. Nach dem 'Bottom Kill' soll die Quelle endgültig dicht sein.
Aus dem Leck eineinhalb Kilometer unter der Meeresoberfläche waren seit Ende April insgesamt etwa 660.000 Tonnen Öl ins Meer geströmt. Die Ölpest gilt als bislang schwerste in der Geschichte der USA.
afp/dpa/jp - Bild: epa