Die Feuerwehr ging bisher von rund 300 Vermissten aus. Inzwischen hat aber auch das Bergbau-Unternehmen eine Liste mit mehr als 400 Namen von Mitarbeitern veröffentlicht, zu denen es derzeit keinen Kontakt mehr gibt. Helfer konnten bisher fast 200 Menschen aus den Schlammmassen retten.
In der Nähe der Kleinstadt Brumadinho war der Damm eines Rückhaltebeckens gebrochen, das zu einer Eisenerzmine gehört. Eine Schlammlawine hatte sich über Teile der Mine und die umliegenden Wohnhäuser ergossen. Dabei wurden wahrscheinlich Dutzende Menschen mitgerissen. Wie es genau zu dem Unfall kam, muss noch geklärt werden.
Im Jahr 2015 gab es dort ein ähnliches Unglück. Bei der "Tragödie von Mariana" kam es in einem Eisenerzbergwerk zu einem Dammbruch an einem Rückhaltebecken. 19 Menschen starben. Schlamm mit Giftstoffen flutete angrenzende Ortschaften und kontaminierte den Fluss Rio Doce auf 650 Kilometern Länge.
dpa/jp