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Frankreich setzt Roma vor die Tür - und zahlt dafür

18.08.201011:45
Eine Roma-Beerdigung
Eine Roma-Beerdigung

Frankreich macht Ernst: Nach der Räumung illegaler Lager werden jetzt die Roma ausgewiesen. Die Aktion ist umstritten.

An den Wänden bilden Matratzen und Matten provisorische Schlafstätten, in den Handballtoren spielen Kinder. In einer Turnhalle bringt die Stadt Choisy-le-Roi südöstlich von Paris «aus humanitären Gründen» seit einer Woche 76 Roma «vorübergehend» unter. Die Behausungen der Roma unter einer Autobahnbrücke waren geräumt worden - wie landesweit 50 andere Lagerstätten von Roma und sogenannten Landfahrern seit Ende Juli. Nach ähnlichen Räumungen suchten sich die Roma bisher meist neue Siedlungsstätten. Nun aber soll es für sie keine Perspektive mehr in Frankreich geben.

Denn an diesem Donnerstag sollen erstmals seit Beginn der Lager-Räumungen 79 Roma nach Bukarest geflogen werden, kündigte Einwanderungsminister Eric Besson an. Seit Jahresanfang habe es bereits 24 Flüge dieser Art nach Rumänien oder Bulgarien gegeben. Die Rückkehr beruhe auf «Freiwilligkeit», sagt der Minister. Die Ausreisenden erhalten dabei jedoch als Anreiz eine «Rückkehrhilfe» von 300 Euro pro Erwachsenem beziehungsweise 100 Euro pro minderjährigem Kind. In Choisy-le-Roi wollen neun Roma diese Rückkehrhilfe annehmen.

Innenminister Brice Hortefeux sprach von 700 Roma, die bis Ende des Monats aus dem Land gebracht werden sollen. Hilfsorganisationen kritisierten, dass die Regierung die Statistik aufblähen will - sie hat sich für dieses Jahr 30.000 Abschiebungen vorgenommen. Allerdings: Roma sind EU-Bürger und können jederzeit nach Frankreich zurückkehren, wie Besson selbst einräumte.

Doch Arbeit wird den Roma meist verweigert. Noch bis ins Jahr 2013 benötigen Rumänen und Bulgaren in Frankreich eine Arbeitserlaubnis, die ihnen mit Verweis auf die Arbeitslosigkeit verwehrt werden kann. «Man gibt uns keine Papiere und keine Arbeit», sagt die 30-jährige Danna. Wie alle Roma in der Turnhalle von Choisy-le-Roi kommt sie aus der Nähe der westrumänischen Stadt Temeswar. «Mein Mann spielt auf Märkten Akkordeon, ich verkaufe Blumen», erklärt sie. «Ich würde meine Kinder gerne zur Schule schicken, aber wir werden dauernd vertrieben», fügt sie hinzu.

Mehrere Hilfsorganisationen kümmern sich um die Roma von Choisy-le-Roi. Sie organisieren Essen und Matratzen. Laurence Alimi von der Organisation «Rom Europe 94» sagt: «Wir möchten Widerspruch einlegen gegen die willkürlichen Landesverweise, die rund 20 Roma erhalten haben». Pablo Krasnopolsky vom «Netzwerk Bildung ohne Grenzen» möchte dafür sorgen, dass die 22 Kinder im schulreifen Alter ab September eine französische Schule besuchen. «Eigentlich gibt es eine Schulpflicht für alle Kinder», erklärt er. Viele Gemeinden forderten jedoch zu Unrecht einen schriftlichen Nachweis des Wohnsitzes, den die Roma nicht liefern können.

Derweil möchte die Stadtverwaltung von Choisy-le-Roi, dass die Roma die Turnhalle nächste Woche - vor dem Ende der Schulferien verlassen. «Wir müssen gemeinsam Druck auf die Präfektur ausüben», ruft Jean-Joël Lemarchand, der Vize-Bürgermeister, den Vertretern der Hilfsorganisationen zu. Bisher hat die Präfektur mit der Stadt aber nicht über eine dauerhafte Unterbringung der Roma reden wollen.

Matthias Sander und Ralf Krüger (dpa) - Bild: epa

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