In Genf erklärte Jan Egeland, dass in dem Gebiet über 100.000 Menschen abgeschnitten seien. Israel habe in der Region die wichtigste Küstenstraße systematisch zerbombt und damit jeden Zugang zur Bevölkerung blockiert. Eines der größten Probleme in der Region sei derzeit der Treibstoffmangel, so der UN-Koordinator. Bereits vier Krankenhäuser hätten deswegen schließen müssen. Nachdem die israelische Luftwaffe die Kraftwerke zur Stromversorgung im Südlibanon zerbombt hatte, waren die Krankenhäuser einige Tage lang durch Dieselagregate mit Strom versorgt worden. Nachdem hierfür der Treibstoff ausging, mussten die Krankenhäuser geräumt werden. Wie am Nachmittag bekannt wurde, will EU-Chefdiplomat Javier Solana von morgen bis Sonntag bei einem Besuch im Nahen Osten nach einer Möglichkeit zur Beendigung des Konfliktes zwischen Israel und der im Libanon aktiven radikal-islamistischen Hisbollah suchen. Auch der für Entwicklung und humanitäre Hilfe zustände belgische EU-Kommissar Louis Michel will in Kürze in die Krisenregion im Südlibanon aufbrechen.
Zugänge und Korridore für die Versorgung im Südlibanon gefordert
Der UN-Koordinator für humanitäre Hilfe hat heute dringend Zugang zum Südlibanon gefordert.