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Die erste Mauer fällt im heiligen Land

17.08.201017:11
Mauer zwischen Gilo und Bet Dschala wird abgetragen

Binnen zwei Wochen will die israelische Armee einen knapp 600 Meter langen Schutzschild aus Beton im jüdischen Viertel Gilo im Süden Jerusalems beseitigen. Dort herrscht seit Jahren Ruhe.

Mauer zwischen Gilo und Bet Dschala wird abgetragen
Mauer zwischen Gilo und Bet Dschala wird abgetragen
Mauer zwischen Gilo und Bet Dschala wird abgetragen
Mauer zwischen Gilo und Bet Dschala wird abgetragen

Die Mauer fällt, und zum Vorschein kommt die dahinter liegende Palästinenserstadt Bet Dschala. «Die Mauer ist ziemlich hässlich und ich bin froh, dass sie jetzt verschwindet. Ich habe jetzt eine bessere Aussicht und hoffe nur, dass es keine neuen Schießereien gibt», sagt Naomi. Die 48-Jährige lebt im jüdischen Viertel Gilo am südlichen Stadtrand Jerusalems.

Die bis zu 3,5 Meter hohe und 600 Meter lange Mauer sollte Bewohner wie Naomi vor den Kugeln von Scharfschützen aus dem benachbarten Bet Dschala schützen. Am Sonntag begannen Polizisten und Sicherheitskräfte damit, die Betonsegmente abzutransportieren. Aber wie so häufig geschieht im Nahen Osten nichts ohne Netz und doppelten Boden. «So einfach es ist, die Mauer niederzureißen, so einfach ist es, sie wieder aufzustellen», sagt Armeesprecher, Hauptmann Arye Shalicar.

Mauerteile werden aufbewahrt

Also würden die mit Graffity bemalten Mauerteile weder an Kunstliebhaber verkauft noch recycelt, sondern an sicherem Ort aufbewahrt - für den Fall der Fälle. Rückblick: Im September 2000 brach der Palästinenseraufstand (Intifada) aus. Mehr als 400 Mal beschossen militante Palästinenser von der Fatah-Organisation des Ex-Präsidenten Jassir Arafat zwischen 2000 und 2002 das auf einen Nachbarhügel gelegene Gilo.

Diese Satellitenstadt mit rund 40 000 Einwohnern ist nach Auffassung der Palästinenser sowie der überwiegenden Mehrheit der internationalen Staatengemeinschaft eine illegale israelische Siedlung. Am 28. August 2001 rückten israelische Soldaten vorübergehend in Bet Dschala ein, um den Beschuss zu unterbinden. 2002 beendete die Armee dann den Bau der Schutzmauer - die ihrer Meinung nach beste Versicherung gegen Scharfschützen.

Zusätzlich erhielten die Fenster in den Häusern an vorderster Front kugelsicheres Glas. «Vor ein paar Jahren haben sie viel auf uns geschossen. Niemand ist gestorben, aber wir hatten Angst. Die Mauer hat uns mehr Schutz geboten», sagt Naomi. «Die Sicherheitslage ist heute in diesem Gebiet relativ stabil», sagt Armeesprecher Shalicar. «Heute gibt es keine Notwendigkeit mehr für einen Sicherheitszaun.»

Mauer weg - Angst bleibt

Die andere Seite, die Palästinenser, sollten diese Geste als Chance begreifen, sagt er. «Wenn sie nicht wollen, dass mehr Zäune gebaut werden, dann müssen sie versuchen, dass die Situation so bleibt wie sie jetzt ist.» Aber nicht alle Israelis sind begeistert. «Es ist ziemlich beängstigend. Ich habe Angst, dass uns die Palästinenser wieder angreifen, wenn die Mauer weg ist», zitiert die Tageszeitung «Maariv» einen namentlich nicht genannten Anwohner.

Auch die Palästinenser granteln. Aus Sicht der Palästinenserführung macht Israel nur viel Lärm um nichts. Es handle sich nämlich nur um «eine interne Barriere innerhalb der illegalen israelischen Siedlung Gilo». «Die Mauer, die Palästinenser daran hindert, ihr Land nahe Bet Dschala zu erreichen, bleibt weiter stehen», heißt es in einer Erklärung. Wenn man von Gilo die malerische Aussicht genießt, stößt der Blick irgendwann wirklich auf die nächste Mauer. Die ist sogar bis zu acht Meter hoch und gehört zu einer Sperranlage, mit der Israel das palästinensische Westjordanland nach einer Serie von Selbstmordanschlägen abgetrennt hat.

Zwei Drittel der 122 Kilometer langen Mauer in Jerusalem sind nach UN-Angaben bereits gebaut worden. Ginge es nach Naomi, dann sollte auch diese Mauer abgerissen werden. «Ich glaube an Frieden, und ich brauche diese Mauer nicht. Sie gibt den Palästinensern nur das Gefühl, dass sie unter den Israelis stehen. Gebt ihnen ein besseres Leben und sie werden mit Terroranschlägen aufhören», sagt sie.

dpa/epa/jd

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