In Australien ist wenige Tage vor der Parlamentswahl eine Debatte über die Abschaffung der Monarchie entbrannt. Premierministerin Julia Gillard spricht sich dafür aus.
Australien sollte nach dem Ende der Regentschaft der britischen Königin Elisabeth der Zweiten eine Republik werden, sagte die Labour-Politikerin. Der nächste Wechsel auf dem Thron wäre ein geeigneter Zeitpunkt.
Die konservative Opposition ist dagegen. Der in London geborene Abbott und Herausforderer von Gillard gilt als erklärter Gegner der Republik.
Die Abschaffung der Monarchie ist in Australien umstritten. Bereits 1999 gab es eine Volksbefragung zu dem Thema. Damals sprach sich eine Mehrheit für die Queen als Staatsoberhaupt aus. Auch in einer Umfrage zu Beginn des Jahres zeigte sich ein ähnliches Bild.
Australien rechnet mit knappstem Wahlergebnis seit 60 Jahren
Bei den Wahlen in Australien an diesem Samstag zeichnet sich ein so knappes Ergebnis wie seit mehr als 60 Jahren nicht mehr ab. Die Labor-Regierung und die konservativen Herausforderer liegen nach jüngsten Umfragen von Montag bei der Sitzverteilung im Parlament Kopf an Kopf.
Die konservative Koalition aus Liberalen und Nationalen müsste 17 Wahlkreise dazugewinnen, um Labor nach nur einer Amtsperiode abzulösen. Im direkten Popularitätsvergleich lag Regierungschefin Julia Gillard in der Umfrage der Zeitung «The Australian» von der Labor-Partei mit 52 zu 48 Prozent vor ihrem konservativen Herausforderer Tony Abbott.
dpa/afp/rkr/km - Bild: epa