Ziel sei es, Lösungen und Technologien zu entwickeln, mit denen sich die unkontrollierte Plastik-Entsorgung etwa ins Meer stoppen lasse. Das Geld der "Alliance to end plastic waste" (Allianz zum Ende von Plastikmüll) soll in Projekte für Recycling, Wiederverwertung und für die Sammlung von Kunststoffabfällen fließen. Kunststoffe seien sehr leistungsfähig, vielseitig einsetzbar und ressourcenschonend, heißt es dazu. Sie dürften aber nicht als Abfall in die Umwelt gelangen.
Teil des Bündnisses sind unter anderem die Energieriesen Shell und Total, der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble und der Chemikonzern BASF. Die Allianz will ihre Bemühungen zunächst auf Afrika und Asien-Pazifik konzentrieren, wo besonders viel Plastik-Müll in die Meere gerät. Dort sollen in Zusammenarbeit mit Regierungen und Verwaltungen etwa Entsorgungswege für Plastik aufgebaut, Gebiete von Müll gereinigt und Menschen über die Umweltschäden aufgeklärt werden.
Greenpeace begrüßte das Vorhaben. Es sei höchste Zeit, Kunststoff-Müll einzudämmen. Die Konzerne müssten aber auch ihre Packungsgrößen für Konsumgüter oder Lebensmittel ändern, die gerade für arme Kunden in Schwellenländern immer kleiner würden.
Auch der Umweltverband WWF lobte das Engagement der Unternehmen. Es fehlten aber verbindliche Ziele sowie Bekenntnisse, die eigene Produktionsstätten und Lieferketten zu ändern. Kunststoff-Firmen müssten die Recyclingfähigkeit von Materialien verbessern und Konsumgüterhersteller unnötige Verpackungen vermeiden.
Die Verschmutzung der Weltmeere mit Plastik ist eines der drängendsten Umweltprobleme weltweit. Im Jahr 2050 könnte in den Weltmeeren mehr Plastik als Fisch schwimmen, schätzt die EU. Sie will Plastik-Wegwerfartikel wie Trinkhalme und Besteck bis 2021 verbieten.
dpa/km