Die Informationen seien über Twitter verbreitet worden, darunter Handynummern und Adressen der Politiker, aber auch private Chats und Kreditkarten-Angaben. Teils seien große Mengen sehr persönlicher Daten veröffentlicht worden. Politisch brisante Dokumente seien bisher aber keine gesichtet worden.
Betroffen sind demnach Politikerinnen und Politiker aller Parteien des deutschen Parlaments, außer der AfD.
Die Daten sind teilweise schon seit Anfang Dezember einzusehen - bemerkt wurde der Datendiebstahl aber erst am Donnerstagabend.
Die deutsche Bundesregierung hat die Veröffentlichung der Daten als schwerwiegenden Angriff gewertet. Justizministerin Katarina Barley sagte, die Urheber versuchten das Vertrauen in die Demokratie und ihre Institutionen zu beschädigen.
Nach Angaben des Justizministeriums prüft die Bundesanwaltschaft, ob sie die Ermittlungen in dem Fall übernimmt. Dazu sei in der Behörde in Karlsruhe ein sogenannter Beobachtungsvorgang angelegt worden, sagte eine Sprecherin des Berliner Justizministeriums.
Sensible Daten des Kanzleramtes sind der Bundesregierung zufolge nicht veröffentlicht worden. Wer hinter dem Datendiebstahl steckt, ist noch unklar - ebenso, ob alle Daten echt sind.
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