Berichten zufolge blieben Märkte und Schulen im Staat geschlossen, zahlreiche Straßen waren blockiert.
Bei Protesten im Süden Indiens ist mindestens eine Person getötet worden. 15 weitere seien verletzt, meldet die Polizei im Staat Kerala.
Am Mittwoch hatten zwei Frauen in Begleitung von Polizisten den Sabarimala-Tempel betreten. Daraufhin war es im gesamten Staat zu Zusammenstößen mit konservativen Hindus gekommen. Mindestens ein Aktivist sei am Abend an seinen Verletzungen gestorben, teilte die Polizei mit. Weitere Menschen seien in Krankenhäuser eingeliefert worden. Lokalen Medien zufolge standen sich bei den Protesten unter anderem Anhänger der nationalistischen Hindupartei BJP von Premierminister Narendra Modi und der Kommunisten gegenüber, die im Staat Kerala regieren.
Der Oberste Gerichtshof hatte vor Kurzem ein jahrhundertealtes Verbot von Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter an dem Pilgerziel gekippt. Ihnen war der Zutritt zu den Heiligtümern des Sabarimala Tempels verwehrt worden, da ihre Anwesenheit angeblich das Zölibat der Tempelgottheit Ayappa gefährden würde. Das Oberste Gericht hatte das Verbot am 28. September für verfassungswidrig erklärt. Seitdem war es immer wieder zu Protesten gekommen.
dpa/srf/rkr