Mehrere Waldbrände halten Portugal weiter in Atem. Nach Angaben des Zivilschutzes gibt es im Norden und Zentrum des Landes 14 größere Feuer.
Der schlimmste Brand wütete in einem Nationalpark an der Grenze zu Spanien nordöstlich von Porto.
217 Feuerwehrmänner, 51 Fahrzeuge, vier Hubschrauber und drei Flugzeuge waren dort den amtlichen Angaben zufolge im Einsatz.
Ein Sprecher der Feuerwehr erklärte, die Löscharbeiten gestalteten sich wegen des bergigen und schwer zugänglichen Geländes schwierig. Die Winde, die ständig Stärke und Richtung änderten, stellten ein weiteres Problem dar.
Staatspräsident Silva und Ministerpräsident Sócrates unterbrachen wegen der Waldbrände ihre Ferien. Die Feuersbrünste hatten in den vergangenen Tagen für Panik gesorgt und sogar eine Umleitung der Radrundfahrt von Portugal erzwungen.
Allein am Samstag waren im ganzen Land 448 größere, mittlere und kleinere Waldbrände gezählt worden. Die Behörden wiesen Vorwürfe aus der Bevölkerung und von Medien zurück, wonach die Verantwortlichen in Portugal keine Lehren aus den Waldbränden der vergangenen Jahre gezogen hätten.
Waldbrände sind jedes Jahr ein großes Problem für Portugal. Mit insgesamt 5500 Feuern war der vergangene Monat der brandreichste Juli der vergangenen fünf Jahre. In diesem Jahr zerstörten die Flammen bereits knapp 70.000 Hektar.
dpa/sh/km - Bild: epa