Aus UN Kreisen verlautete, es sei klar, dass der bisherige Text in wesentlichen Punkten überarbeitet werden müsse, aber man komme zurzeit nicht voran. Der französische UN-Botschafter Jean Marc de la Sabliere sagte: «Es ist wahr, dass die libanesischen Behörden mit dem Text nicht ganz zufrieden waren. Deshalb wird es einen neuen Text geben.» Für heute war in New York eine neue Verhandlungsrunde angesetzt. Sabliere will vor allem das libanesische Angebot zur Entsendung von 15 000 Soldaten in den Süden des Landes in den Entwurf einarbeiten. Wie aus UN-Kreisen verlautete, war die Stimmung bei den Verhandlungen am Dienstagabend schlecht. Pessimismus überwiege zurzeit. Auf der einen Seite stehe die libanesische Regierung, die einen sofortigen Abzug aller israelischen Soldaten aus dem Libanon verlange. Auf der anderen Seite lehnten die Israelis einen solchen Rückzug kategorisch ab, bevor nicht eine schlagkräftige internationale Sicherheitstruppe in den Südlibanon eingerückt sei. Ein Kompromiss in dieser Sache sei zurzeit schwer vorstellbar, hieß es bei den UN.
Verhandlungen über Libanon-Resolution festgefahren
Die Verhandlungen über eine Libanon-Resolution des Weltsicherheitsrates sind festgefahren.