Ein 29-jähriger Mann, der als "radikalisiert" gilt, hatte am Dienstagabend in der Nähe des Weihnachtsmarktes wahllos das Feuer auf Passanten eröffnet und dabei drei Menschen getötet. Nach dem Angriff wurde der Mann von patrouillierenden Soldaten angeschossen, trotzdem gelang ihm die Flucht. Mit seiner Waffe soll er einen Taxifahrer gezwungen haben, ihn in einen anderen Stadtteil zu bringen.
Das Zentrum von Straßburg wurde nach dem Vorfall abgeriegelt, Tausende Menschen saßen fest. Die Polizei fahndet mit einem 350 Mann starken Großaufgebot nach dem flüchtigen Täter.
Der Mann war der Polizei als kriminell bekannt. Medienberichten zufolge hätte er am Dienstag wegen eines Mordversuchs verhaftet werden sollen, sei aber nicht angetroffen worden. In seiner Wohnung hätten die Beamten Granaten entdeckt.
Die französische Staatsanwaltschaft ermittelt wegen möglichen Terrorismus'. Innenminister Castaner rief die höchste Sicherheitswarnstufe aus. Die Anzahl Soldaten auf den Straßen wird erhöht, an den Grenzen und auf allen Weihnachtsmärkten wurden die Sicherheitskontrollen verschärft.
Der Weihnachtsmarkt in Straßburg wurde geschlossen, Veranstaltungen abgesagt. Weil nicht auszuschließen ist, dass der Mann weiter mordet, sollen Eltern ihre Kinder nach Möglichkeit nicht in die Schule schicken.
dpa/vrt/jp/sh