Der Republikaner war von 1981 bis 1989 Vizepräsident unter Ronald Reagan und anschließend vier Jahre lang Regierungschef in Washington. Sein Sohn George W. Bush war von 2001 bis 2009 Präsident.
Erst im April dieses Jahres war seine Frau Barbara gestorben. Die beiden waren 73 Jahre verheiratet. George H. W. Bush musste in den vergangenen Jahren immer wieder im Krankenhaus behandelt werden. Zuletzt saß er im Rollstuhl.
Sein Sohn, Ex-Präsident George W. Bush, erklärte, er sei der beste Vater gewesen, den man sich habe wünschen können. Die gesamte Familie sei zutiefst dankbar für dessen Leben.
Aus seiner Amtszeit ist vor allem der Krieg zur Befreiung Kuwaits in Erinnerung. Besonderes Profil zeigte er auch nach dem Fall der Berliner Mauer - als einer der ganz wenigen westlichen Staatschefs stellte er sich offen hinter die deutsche Einheit.
Dem Historiker Mark Updegrove zufolge hatte George H. W. Bush keine gute Meinung von Donald Trump und wählte ihn im November 2016 auch nicht - obwohl er der Kandidat seiner Partei war. Trump war der Trauerfeier von Barbara Bush ferngeblieben. Der Präsident ließ ausrichten, "aus Respekt vor der Bush-Familie" nicht an der Zeremonie teilnehmen zu wollen.
Die Nachfolger von George H.W. Bush im Weißen Haus würdigten den Verstorbenen. Amtsinhaber Trump lobte die unerschütterliche Führung seines verstorbenen Vorgängers. Bush habe Generationen von Amerikanern inspiriert.
Der demokratische Ex-Präsident Obama sagte, Bush habe sein Leben einem Land gewidmet, das er geliebt habe. Er hinterlasse ein Vermächtnis, das niemals erreicht werden könne.
Bill Clinton bezeichnete die Freundschaft zu seinem verstorbenen Amtsvorgänger George H. W. Bush als eines der größten Geschenke seines Lebens. Dafür werde er immer dankbar sein.
Der frühere sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow sagte, Bush sei ein echter Partner gewesen. Mit ihm zusammen sei es gelungen, den Kalten Krieg und den Rüstungswettlauf zu beenden.
dpa/dlf/est