Opfer wurden unter anderem Passanten auf einem Markt und an einem Busbahnhof. Ein klar erkennbares Motiv für die Anschläge gab es nicht. Im nördlichen Kurdengebiet kam es am vierten Tag in Folge zu Ausschreitungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften, als junge Männer 30 Kilometer südlich von Suleimanija gegen den Mangel an Elektrizität und staatlichen Dienstleistungen protestierten. Augenzeugen berichteten, in der Nacht sei bei den Zusammenstößen ein Demonstrant getötet worden. Aus der Region nahe der iranischen Grenze hieß es unterdessen, in dem Gebiet seien erstmals seit der US-Invasion im Irak 2003 wieder Anhänger der Terrorgruppe Ansar al-Islam gesichtet worden. Augenzeugen berichteten, es handele sich um rund 70 bewaffnete Araber, Kurden, Afghanen und Iraner, die dort versuchten, die Bevölkerung einzuschüchtern. Die US-Armee und kurdische Parteimilizen hatten die Extremisten der Ansar al-Islam 2003 aus diesem Gebiet vertrieben.
35 Tote bei neuen Terroranschlägen im Irak
Mindestens 35 Zivilisten sind heute im Irak durch Terroranschläge und Angriffe ums Leben gekommen.