Der Südlibanon sei für die Hilfsorganisationen eine unzugängliche Region geworden. Ein für gestern geplanter Konvoi des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR nach Beirut wartete heute noch an der syrischen Grenze. Die Lastwagen mit Decken, Matratzen, Zelten und Kochausrüstungen würden dringend benötigt, sagte eine UNHCR-Sprecherin in Genf. Die Vorräte an Hilfsgütern in Beirut seien so gut wie erschöpft. Zwei Frachtmaschinen mit weiteren Decken und Matratzen stünden startbereit in der jordanischen Hauptstadt Amman. Allein in Beirut gebe es 100.000 Flüchtlinge. Die Weltgesundheitsorganisation WHO forderte die Konfliktparteien auf, Treibstofflieferungen zu den Krankenhäusern zu zulassen. Dies sei eine Frage von Leben und Tod, sagte eine Sprecherin in Genf. Wegen der Schäden an der öffentlichen Infrastruktur hänge die Funktionsfähigkeit der Kliniken von Dieselgeneratoren ab, die den Strom für Wasserpumpen und Medikamentenkühlschränke liefern müssten.
Hilfsorganisationen: Lage im Libanon verschärft sich täglich
Die Lage der Zivilbevölkerung im Libanon verschärft sich nach Darstellung internationaler Hilfsorganisationen täglich. «Die humanitäre Uhr tickt», sagte eine Sprecherin des UN-Kinderhilfswerks UNICEF in Genf.