Bei Protesten und Straßenblockaden wegen hoher Spritpreise ist in Frankreich eine Frau ums Leben gekommen. Mehr als 400 Menschen wurden verletzt, 14 von ihnen schwer.
Nach Angaben des Innenministeriums haben im Land knapp 288.000 Menschen an über 2.000 Protestaktionen teilgenommen. Mehrere Zwischenfälle ereigneten sich, als Autofahrer versuchten, ihre Wagen durch Straßenblockaden zu steuern. 282 Menschen wurden festgenommen.
Die Bewegung "Gilets Jaunes" hatte für Samstag in ganz Frankreich zu Blockaden von Verkehrsachsen, Kreisverkehren und Mautstellen aufgerufen. Der Protest richtet sich gegen geplante Steuererhöhungen auf Benzin und Diesel.
Bei einem tödlichen Unfall nördlich von Grenoble war eine Autofahrerin in Panik geraten, als Demonstranten auf ihr Dach trommelten. Die Frau gab Gas und überfuhr eine Teilnehmerin der Protestaktion, die kurz darauf starb.
In Paris war die Lage ab dem Nachmittag angespannt, weil Demonstranten versuchten, zum Élyséepalast zu gelangen, dem Amtssitz von Präsident Emmanuel Macron. Auch in der Nacht auf Sonntag gab es noch Protestaktionen.
dpa/sh/est