Zeitweise war die Suche nach Verschütteten unterbrochen worden. Zunächst mussten zwei einsturzgefährdete Nachbarhäuser abgerissen werden. Der Abriss sei notwendig gewesen, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten und schließlich mit der Suche nach möglicherweise weiteren Verschütteten fortzufahren, erklärte der Bürgermeister der südfranzösischen Hafenstadt, Jean-Claude Gaudin. Er geht davon aus, dass unter den Trümmern noch mindestens ein weiterer Mensch liegt.
Gaudin hatte sich am Donnerstagvormittag bei einer Pressekonferenz gegen Vorwürfe, die Wohnungspolitik der Stadt habe zu dem Unglück beigetragen, verteidigt. Die Stadt bekämpfe seit Jahren unwürdiges Wohnen und saniere alte Wohnhäuser, um die Lebensbedingungen in der Stadt zu verbessern, so der Bürgermeister. Besonders im Stadtzentrum von Marseille seien die Häuser sehr alt - und oft auch im privaten Besitz. Öffentliches Handeln müsse erleichtert werden, wenn solche Gebäude in einem schlechten Zustand seien, forderte er.
dpa/km