Nur einen Tag nach den Kongresswahlen in den USA hat US-Präsident Donald Trump Justizminister Sessions entlassen. Dessen Stabschef Whitaker soll zunächst die Amtsgeschäfte übernehmen. Ein Nachfolger werde später nominiert.
Trump hatte Sessions in den vergangenen Monaten immer wieder kritisiert und bei Twitter lächerlich gemacht, weil er sich aus den Russland-Ermittlungen zurückgezogen hatte.
Hintergrund ist, dass dieser sich wegen Befangenheit aus den Russland-Ermittlungen herausgehalten hatte. Als oberster Chefankläger hatte Sessions die Aufsicht über das FBI und wäre damit eigentlich auch für die Untersuchung von Sonderermittler Robert Mueller zuständig gewesen.
Mueller prüft, ob es bei den mutmaßlich russischen Einflussversuchen auf die Wahl 2016 geheime Absprachen zwischen Moskau und Trumps Wahlkampflager gab. Der mit Spannung erwartete Bericht Muellers steht noch aus.
Kritik
Bei der Opposition stieß der Wechsel auf Kritik. Der Fraktionschef der oppositionellen Demokraten im Senat, Chuck Schumer, sagte, wenn Trump Einfluss auf die Ermittlungen nähme, würde er eine Verfassungskrise auslösen. Es sei klar, dass der Präsident etwas zu verbergen habe, schrieb Schumer auf Twitter.
dpa/est