"Ich kann bestätigen, dass Präsident Ghani sich im kommenden Jahr um eine Wiederwahl bemühen wird", sagte sein Sprecher Schah Hussain Murtasawi am Samstag der Nachrichtenagentur AFP in Kabul.
Wer Ghani bei der Wahl am 20. April 2019 herausfordern wird, ist noch unklar. Als mögliche Gegenkandidaten gelten Regierungschef Abdullah Abdullah und der ehemalige nationale Sicherheitsberater Mohammed Haneef Atmar, der im August zurückgetreten war.
Nach der Präsidentschaftswahl im Jahr 2014 hatten sowohl Ghani als auch sein Herausforderer Abdullah Abdullah den Sieg für sich beansprucht. Erst nach einer monatelangen Krise einigten sie sich auf eine Regierung der nationalen Einheit unter Führung Ghanis.
Das Nominierungsverfahren für die Präsidentschaftswahl beginnt am 10. November. An demselben Tag soll auch das endgültige Ergebnis der von Chaos und Anschlägen überschatteten Parlamentswahl veröffentlicht werden, die am 20. und 21. Oktober abgehalten worden war.
Ghanis Präsidentschaft ist geprägt durch kriegerische Gewalt, steigende Zahlen ziviler Opfer, politische Machtkämpfe und zunehmende Spannungen zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen.
Unter starkem internationalen Druck machte Ghani den radikalislamischen Taliban im Februar ein Friedensangebot. Ein kurzzeitiger Waffenstillstand im Juni nährte Hoffnungen auf ein Ende des seit 17 Jahren andauernden Konflikts. In den vergangenen Monaten trafen sich Taliban-Gesandte mindestens zweimal mit US-Vertretern in Katar, zuletzt am 12. Oktober mit dem neu ernannten US-Sonderbeauftragten Zalmay Khalilzad.
afp/sh